ZWAKKELMANN

Vollhorst

Ein normales Album scheint dem Herrn Zwakkelmann wohl nicht mehr zu genügen. Mit "Vollhorst" legt der ehemalige SCHLIESSMUSKEL-Sänger nun schon seit drittes Solowerk vor, kann aber nun mit Fug und recht behaupten, eine lupenreine Rockoper produziert zu haben.

Ja, so ganz in der Tradition von THE WHO oder meinetwegen auch PINK FLOYD. Ok, musikalisch ist sich ZWAKKELMANN natürlich treu geblieben und spielt nach wie vor herrlich melodischen Pop-Punk mit deutschen Texten, die nicht selten ein melancholische Grundstimmung aufweisen.

Das kann dann schon mal unter die Haut gehen. Denn "Vollhorst" erzählt die Geschichte von Horst vom Niederrhein, der nicht unbedingt auf der Sonnenseite des Lebens unterwegs ist, sich aber auch nicht komplett aus der Bahn werfen lässt, sondern sich munter seinem Schicksal stellt.

Und das macht Mut. Denn mit Horst kann man sich sehr leicht identifizieren. Seine Leiden dürfte jeder kennen, der schon einmal verlassen wurde und sich der Einsamkeit nicht wirklich fügen will.

Wem das jetzt zu depressiv klingt, dem sei gesagt, dass ZWAKKELMANN nicht ZWAKKELMANN wäre, gäbe es nicht immer auch eine positive Seite und ein kräftiges Augenzwinkern. So macht deutscher Punk Laune.

Danke Schlaffke, für dieses tolle Album. (9)