DIE ÄRZTE

Overkiller

Es ist ja nicht so, dass mich an Musikvideos irgendetwas besonderes stört, ich halte sie einfach prinzipiell für überflüssig. Sicher gibt es darunter künstlerisch wertvolle Kurzfilme, aber warum stehen die dann nicht für sich alleine, gerne mit musikalischer Untermalung? Warum müssen die stattdessen als Promo-Vehikel für ein Stück Musik funktionieren? Von dem ganzen Mainstream-Mist, der nicht mal visuell ansprechend ist, ganz zu schweigen.

Musik ist für die Ohren, nicht für die Augen, und wenn doch, dann unter Einbeziehung des restlichen Körpers auf einem Konzert. Zum Thema: auch DIE ÄRZTE benutzen natürlich das (ehemals?) verkaufsfördernde Medium Musikvideo, um Singleauskopplungen zu promoten; „Overkiller“ versammelt alle Clips, die seit dem Erscheinen der ersten Video-Sammlung „Killer“, also seit 2000, gedreht wurden.

Wenigstens der Aufmachung des Ganzen kann ich etwas abgewinnen: DIE ÄRZTE als alte Männer maskiert führen durch die Menüs, reden jede Menge Blödsinn und tauchen schön sinnlos bei den „hidden tracks“ auf.

Auch Teile der Extras sind zumindest ein Mal sehenswert: Farin Urlaubs und Bela Bs Kommentierung uralter Super-8-Filme ist schon amüsant.