Foto

BRONKO

Hoofprints

Immer wieder beantworte ich Anfragen von Bands, die um Besprechung ihrer neuen „Platte“ bitten, aber nur Streams zu bieten haben und „kein Geld“ für eine Pressung, dahingehend, dass ich sage, ein Tape oder eine CD-R in Kleinauflage mit einem handgemachten (Siebdruck-)Cover bekäme ja wohl jede:r hin. Macht sich auch immer gut am Merchtable. Genau so sind BRONKO aus Köln (mit Verbindung nach SG) vorgegangen, die die sieben Songs ihrer Debüt-EP „Hoofprints“ nicht nur via Bandcamp, sondern auch als DIY-Siebdruck-CD-R präsentieren – eine MC-Version gibt es auch noch, und 25% vom Erlös gehen an ein Kölner Frauenhaus. BRONKO, die ich da, wo die Songs teilweise aufgenommen wurden (im Solinger Waldmeister), auch live schon erleben durfte, hauchen, nein brüllen dem Riot Grrrl-Punk der frühen Neunziger neues Leben ein. Ihr spröder, wütender Punkrock mit mehrstimmigem und mal melodiösem, mal forderndem Gesang gefällt durch die transparente Produktion und hätte damals perfekt als 7“-EP ins Programm von Kill Rock Stars gepasst. Die Texte zu den Songs gibt es auf Bandcamp, herausragende Stücke sind für mich „Ovaries“ (gerade auch textlich) und „Shake me well“. BRONKO sollte mensch sich merken!