DONNAS

Turn 21

Die DONNAS sind nun also erwachsen. Dürfen Schnapps und auch Bier trinken – und das nicht nur auf Tour in Europa, sondern auch zuhause in den USA. Die All-Girl-Viererbande aus Palo Alto, CA wurde vor fünf Jahren als Highschool-Band gegründet und wären als solche wohl eine kurzlebige Angelegenheit gewesen, hätte nicht ein San Francisco-Szenekennern nicht unbekannter Kerl namens Darrin Raffelli das Potential erkannt, die Mädels zu einer Band in Runaways-Tradition zu formen. Gedacht, getan, und so gab’s diverse Singles auf Super Teem und später auf Lookout, wo dann auch die bislang vier Alben inklusive „Turn 21“ erschienen sind – letzteres ist nur in Europa auf Epitaph. Die Runaways wären schon genannt, die Ramones müssen noch genannt werden, und damit ist in musikalischer Hinsicht schon fast alles gesagt – abgesehen davon, dass das mit dem „Turn 21“ auch in musikalischer Hinsicht nachvollziehbar ist. Denn Producer und Songwriter Raffelli ist schon seit dem Vorgänger „Skintight“ aus dem Spiel, die DONNAS, die übrigens in unglaublicher Weise dem Klischee amerikanischer Highschool-Girls entsprechen (und das wohl auch pflegen), schreiben und produzieren jetzt selbst, und wenn damit auch was von der jugendlichen Unschuld und vom Ruch der witzigen Retortenhaftigkeit à la Runaways flöten ging, so muss das eben so sein, wenn die Küken flügge werden. Unterm Strich bleibt da ein spaßig-ramoneskes Rock’n’Roll-Punk-Album übrig, das doch eher Coke Light als Budweiser ist, aber in Ordnung geht. Und dann gibt’s ja auch noch die Liveshows ...