VICTOR GRIFFIN’S IN-GRAVED

s/t

Man muss dieses Mal etwas mehr zwischen den Zeilen lesen, um Victor Griffins christlichen Glauben in seinen Texten zu erkennen, aber der 51-Jährige sieht sich selbst ja auch nicht als Missionar. Das erleichtert die Beschäftigung mit dem Debütalbum seines neuen Projekts, das Griffin 2012 nach seiner zwei Jahre dauernden Rückkehr zu PENTAGRAM und dem vorläufigen Ende von PLACE OF SKULLS begonnen hat, denn musikalisch gab es an ihm ja nie etwas auszusetzen.

Mit „Victor Griffin’s In-Graved“ macht er da auch keine Ausnahme, manches wirkt allerdings etwas behäbig. Natürlich erwartet man von einem Mann, der vor dreißig Jahren den klassischen Doom mitprägte und sich bis heute nicht weit davon wegbewegt hat, keine Sensationen, und es gibt objektiv nichts gegen nur dezent harten, bluesig-doomigen Rock mit Orgelbegleitung zu sagen, aber Griffin hat schon mal intensivere Songs geschrieben.

Vielleicht stellt sich ja wieder mehr Dynamik ein, wenn VICTOR GRIFFIN’S IN-GRAVED vom Projekt zur echten Band werden; hier stammen einige Songs noch von Griffins 2004er Soloalbum und das Ganze wurde mit diversen alten Freunden und Weggefährten von unter anderem TROUBLE, PENTAGRAM, THE OBSESSED und ORODRUIN eingespielt.