PUNKLES

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All you need is Punk!

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich einst auf Mallorca im Rahmen eines Animationsprogrammes eine BEATLES-Coverband gesehen habe. Leider musste ich feststellen, dass wahrscheinlich ich ohne Instrument und Gesang besser bei den Leuten angekommen wäre, als die Jungs damals. Deshalb kann man nur froh sein, dass die PUNKLES aus Hamburg die Fab Four mit einem punkigen Sound in einer so entzückenden Art an den Mann bringen. Ihre erste Platte „The Punkles“ wurde 1998 auf Wolverine veröffentlicht, weitere auf Bitzcore folgten und seit Jahren tourt man unermüdlich durch die Clubs. Während der Tour zu Beginn des Jahres bot sich die Gelegenheit zu folgendem Gespräch mit den „Fast Four“ aus Hamburg, bestehend aus Joey Lennon, Gesang und Gitarre, Sid McCartney, Bass, am Schlagzeug Markey Starkey und Rat Harrison, ebenfalls Gitarre.

Was war der Anreiz für euch, diesen musikalischen Weg einzuschlagen?

Joey Lennon:
„Die Idee dazu kommt natürlich daher, dass wir alle eine sehr große Leidenschaft für die BEATLES besitzen. Das, und auch eine gesunde Portion Geldgier, hat uns letztendlich dazu verleitet. Wobei Letzteres eine Rechnung ist, die leider nicht aufgegangen ist, da das Geld nicht wir ausgeben dürfen, sondern Yoko Ono. Aber jetzt ist es zu spät, um mit dem Ganzen aufzuhören.“

Wie seid ihr damals eigentlich bei Bitzcore gelandet?

Joey:
„Ich habe ca. ein Jahr bei Bitzcore gearbeitet. Wir haben damals die zweite Platte aufgenommen und wurden daraufhin angesprochen. Die haben Gefallen daran gefunden und so entstand schließlich die Zusammenarbeit. Nun ist der Vertrag abgelaufen und wir wollen ihn auch nicht verlängern. Ab jetzt wird alles in Eigenarbeit entstehen. Man braucht solche Leute nicht wirklich, um eine Platte produzieren zu können, man kann selber viel daran arbeiten und auch vieles besser machen. Das ist nicht nur gut für unseren Geldbeutel, sondern ermöglicht uns auch viele Erfahrungen, die wir hinsichtlich des Produzierens gerne machen würden.“

Was für Erfahrungen habt ihr denn als Band in den letzten sieben Jahren gemacht?

Joey:
„Wir haben immer mehr Platten veröffentlicht, zu viele Gitarristen rausgeschmissen und die Besetzung an den Drums ist ebenfalls die vierte. In den letzten Jahren sind wir aber auch viel rumgekommen. Vor kurzem waren wir zum dritten Mal in England, haben dort ein Interview mit der BBC gemacht, sind durchs Land getourt und froh, dass die Engländer so von uns angetan waren wie wir von ihnen. Die Reaktionen waren fantastisch. Ehrlich gesagt, besser als hier. Aber dort drüben haben die natürlich auch einen ganz anderen Bezug zu den BEATLES. Die setzen sich nicht kritisch damit auseinander, dass wir eine Coverband sind, sondern nehmen es als das, was es ist, nämlich Spaß, eine große Feier mit guter Musik. Wir setzten uns einfach unsere Perücken auf, schreien ‚Achtung!‘ und schon haben wir sie alle auf unserer Seite.“
Sid: „Das Publikum unterscheidet sich ebenfalls. Hier spielen wir meistens vor einem Studentenpublikum, Leute zwischen 20 und 30. Während man in England dieser typischen Pub-Atmosphäre ausgeliefert ist, die sich vorne aus besoffenen Teenies zusammensetzt, hinten aus Daddys und in der Mitte tummelt sich dann alles, was Lust hat abzugehen. Es tut gut, dort aufzutreten.“

Ihr wart auch mal in Spanien.

Joey:
„Ja, auf Mallorca. Das war auch sehr gut, Wir wurden von einer großen Summe Geld angelockt. Dann hatten wir noch ein tolles Hotel mit Pool, und so ließ es sich dort aushalten.“

Habt ihr für die nächste Zeit wieder Auftritte im Ausland geplant?

Joey:
„Ja, wir werden im Sommer definitiv noch mal nach England reisen und uns ansonsten aber auch dem Touren in unserer Heimat widmen. Je mehr Gigs, desto besser.“