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GREAT COLLAPSE

Neither Washington Nor Moscow ... Again

Ich finde den Begriff „Supergroup“ nicht gut, weil er gewisse Bands über andere stellt. Eine Überband quasi. Auch bei GREAT COLLAPSE werfen die einschlägigen Medien gern mit diesem Begriff um sich. Klar, wenn Mitglieder von RISE AGAINST, STRIKE ANYWHERE, SET YOUR GOALS und DEATH BY STEREO an Bord sind, ist die Hemmschwelle für ein Namedropping relativ gering.

Rein objektiv aber spielen GREAT COLLAPSE verdammt coolen melodischen Hardcore. In Sachen Versiertheit und Energie macht dem Fünfer so leicht keiner was vor. Die Songs ballern allesamt arschtight, wobei besonders die Gitarren und die Drums hervorzuheben sind.

Obendrauf gibt es Thomas Barnetts wahnsinnigen Gesang, der so intensiv wie politisch ist. Inhaltlich setzt sich das zweite Album der Band auseinander mit der verfehlten Politik und der Einwanderungsproblematik in den USA, Russlands Unterstützung bei Donald Trumps Wahlsieg und der Rückkehr zum kalten Krieg.

Songs wie „An injury to one“, „Colony Blackout“ oder „Who makes“ sind einfach der Hammer! Ein unterhaltsames und zugleich wichtiges Album, das eigentlich bei einem Major hätte erscheinen müssen, um die größtmögliche Anzahl von Hörern zu erreichen und zu wirken!