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PADKAROSDA

Tétova Lelkek

Um aus dem Gros der vielen Post-Punk-Bands derzeit hervorzustechen, muss man schon etwas Besonderes bieten, wenn man dann auch noch auf Ungarisch singt, gleich zweimal. Wer verliebt sich schon gerne in eine Band, deren Texte man nicht versteht (okay, Übersetzungen liegen bei)? PADKAROSDA gehen dazu weit zurück in die Zeit, etwa in die Jahre 1980/82, als Bands wie KILLING JOKE und CHRISTIAN DEATH ihre ersten Platten veröffentlichten und die Gitarre über den Bass erhoben.

Der bringt bei den drei Herren aus Budapest einen sehr gut gespielten soliden Grundteppich, hält sich aber im Gegensatz zum dominanten Schlagzeug und den flirrenden, alles bestimmenden Gitarren doch weitgehend im Hintergrund.

Hier führen eindeutig die Gitarre und die Batterie den Tanz. Die teils mehrschichtig übereinandergelegten Gitarrenspuren, streichen über die Saiten wie eine Flex, die sich zärtlich durch unterschiedliche Sorten Metall fräst.

Zwischendrin ein fieser, schneidender Gesang, der leicht angewidert obergärig (also kurz vorm Kotzen) wirkt. So weit weg und unnahbar, wie die Herren um Jaz Coleman zu ihren besten Tagen.