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TANGERINE DREAM

Quantum Gate / Quantum Key

Mit dem Tod von TANGERINE DREAM-Gründer Edgar Froese im Januar 2015 schien die Reise dieser im Bereich der elektronischen Musik extrem einflussreichen Band ihr Ende gefunden zu haben. Seit dem Ableben von Froese erschienen allerdings drei weitere Releases unter dem Namen TANGERINE DREAM: die EP „Quantum Key“ 2015, die Doppel-EP „Particles“ ein Jahr später und jetzt auch ein komplettes neues Album namens „Quantum Gate“, eingespielt von Thorsten Quaeschning und Ulrich Schnauss, mit denen zusammen Froese noch zu Lebzeiten 2014 die sogenannten Quantum-Jahre der Band eingeleitet hatte.

Posthume Releases dieser Art erwecken meist den Eindruck von Leichenfledderei, besitzen aber in diesem Fall ihre Berechtigung, da Froese eigentlich bei fast allen Aufnahmen noch unmittelbar beteiligt war, dessen Ideen also hier also nicht nur in recycleter Form weiterleben.

Was „Quantum Gate“, ebenso wie „Quantum Key“ – die EP ist als Bonus bei der Special Edition des Albums enthalten– zu so einer angenehmen Überraschung macht, ist, dass TANGERINE DREAM darauf deutlich relevanter als auf vielen nach ihrer Hochzeit in den Siebzigern entstandenen Platten klingen, als sie ähnlich wie KRAFTWERK Opfer des digitalen Einheitsbreis wurden.

Hier ist gut der frühere Froese-Spirit rauszuhören, auf der Suche nach neuen abstrakten Klangwelten abseits konventioneller Kompositionsschemata.