MY HOUSE IN SPAIN

Skopje

Vom hohen Norden in den tiefen Süden. Nach dem Debüt „Reykjavik“ folgt nun also Album Nummer zwei, „Skopje“. Irgendwo im Grenzbereich zwischen Country, Folk und Blues agiert das Wiener Duo, bestehend aus Thomas Schöffl und dem Ex-VALINA-Bassisten Florian Husbert Huber.

Wie schon auf der ersten Platte setzte sich dessen ehemaliger Bandkollege Anselm Fischer wieder an Drums und Percussions, Martin Siewert komplettierte das Studio-Line-up an Steel-Guitar und Hammond-Orgel.

Ja, sie können auch laut, können auch hart, wie sie bei „Traits“ beweisen, oder astreine Blues-Nummern wie „Walls“. Aber wie schon bei Johnny Cash sind die düsteren, traurigen Songs am besten, diejenigen, die diese Sechs-Uhr-früh-Regenwetter-die-Welt-ist-scheiße-und-aus-dem-Fenster-springen-ist-auch-eine-Option-Melancholie mitbringen, die Musik manchmal so schön machen.

„Bug“ ist so ein Song oder „Joseph’s cabin“ mit seinem Klavierpart. Charakteristisch für den MY HOUSE IN SPAIN-Sound ist Thomas Schöffls rauchig-rauher Gesang, der diese vorhin erwähnte Melancholie erst richtig zur Geltung bringt.

Auch wenn er wie in „The carpenter“ mehr spricht denn singt. Alles in allem ist „Skopje“ wie schon sein Vorgänger ein sehr schönes, hörenswertes Album geworden.