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SAUNA YOUTH

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Willkommen beim Ox, liebe Intro-Leser. Und das bei einem Album, das es beim Intro durchaus zum Album des Monats hätte bringen können. Dabei macht es auch die neue Platte der Londoner Band SAUNA YOUTH dem Hörer nicht einfach.

Zeitgeist-Garage-Post-Punk mit experimentellem Touch, teilweise mit Spoken-Word-Einlagen. Roher Sound, der bisweilen klingt, als wäre er im Proberaum aufgenommen worden, der aber gerade zu Beginn der Songs auch an den Charme, die Rohheit und die Unbekümmertheit des englischen 77er-Punk erinnert.

Ein Album, das den Hörer fordert und auch bei der Documenta in dunklen Räumen mit verstörenden Video-Installationen als Hintergrundbeschallung laufen könnte. Und ein Album, das Zeit erfordert, um es zu verstehen und es wertzuschätzen.

Eine gewisse Eigenständigkeit ist auf jeden Fall gegeben. Trotzdem besteht die Gefahr, dass Kunststudenten diese CD für sich vereinnahmen, im Bekanntenkreis als das nächste große Ding abfeiern und sich dafür als Trüffelschwein hochleben lassen.

So etwas haben SAUNA YOUTH dann doch nicht verdient.