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THINGZ

Supersonic Saucer

Mit einem einfallslosen Namen wie THINGZ ist normalerweise kein Blumentopf zu gewinnen. Ebensowenig mit ausgelutschtem Klischee-Artwork (Fliegende Untertassen/Alien-Thematik zum elftausendsten Male). Und dennoch haben die Dings aus Kalifornien irgendwas Besonderes.

Vielleicht liegt es am bis auf die Knochen abgenagten Minimal-Garage-Sound? Vielleicht an der Konstellation (Eheleute Kim und Mike Morris an Basss/Gitarre sowie Drummer Jason Cordero)? An der unbekümmert naiven Attitüde? Wie auch immer, die Punk-Oddballs schaffen es selbst mit dem siebten Album in derselben Besetzung mehr als nur einen Novelty-Faktor zu bringen.

Ihr selten mehr als drei Akkorde nutzender Hochenergie-Spaß-Punk bedient sich hörbar bei den REZ(V)ILLOS, sie würzen mit geschickt zusammengestellter Pop-SciFi-Garage-Note, und das Gericht ist kein Punk-Fastfood von der Stange, sondern ein liebevoll durcharrangiertes Menü, dem der Spaß aller Beteiligten stets wichtiger ist als Verkaufszahlen, Weltruhm und andere Nebensächlichkeiten.

Ob eine weitere Coverversion des unvermeidlichen „Psychotic reaction“ jetzt not tut, bliebe zu diskutieren, aber es geht hier eher um den Spaß der Musiker als den des Rezipienten, und wenn es nunmal ein Lieblingssong ist (und der Song macht zugegebermaßen stets Riesenspaß), sollen sie ihn eben auch zum zwölftausendmalsten einspielen, auch wenn es stets besser als Live-Nummer funktioniert als im Studio.

Trotz allem ist „Supersonic Saucer“ ein Fun-Album, und da muss auf Klischees und Banalitäten eben überhaupt nicht Rücksicht genommen werden.