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PETER DOHERTY & THE PUTA MADRES

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The return of the Rüpelrocker, Teil 4. Pete(r) Doherty, bekannt als „Drogen-Pitter“, der zweitbeste Songschreiber und Sänger der famosen LIBERTINES ist nach drei Jahren mit seiner neuen Band PUTA MADRES wieder ins Rampenlicht getreten.

Die Haare trägt er im „Granny Style“ grau gefärbt, sonst ist eigentlich alles beim Alten. Das Album hat dank der Beteiligung von Katia DeVidas am Klavier und Miki Beavis an der Violine oftmals einen eher folkigen Touch bekommen.

Dennoch bleiben hier genug rauhe Momente, doch die großspurig verkündete „Rückkehr zu seinen Garage-Wurzeln“ – die er ja nie wirklich hatte – stellt das namenlose Album sicher nicht dar. Eingespielt wurde die Produktion unter der Überwachung seines Freundes/Managers Jai Stanley in einem kleinen Studio in der Normandie, größtenteils live, mit so wenig Overdubs wie möglich.

Schöne, introspektive Songs sind dabei entstanden, Doherty erweist sich wieder mal als sehr mitteilsamer, beinahe schwatzhafter Texter. Darunter leiden die Songs insofern, als dass ein Track erst dann beendet ist, wenn alle Textzeilen abgesungen wurden, und nicht dann, wenn ein Spannungsbogen sein Ende gefunden hat.

Zudem gibt es hier (wie eigentlich bei allen Doherty-Bands) die lästige Unart, Songs „ausfasern“ zu lassen, anstatt ihnen einen knackigen Schlussakkord oder ein beherztes Fade-out zu gönnen.

Dass Doherty dem VELVET UNDERGROUND-Cover „Ride into the sun“ den Titel „Someone else to be“ gibt, mag rechtliche Gründe haben, es ist aber schlicht ungeschickt. Laurie Anderson möge ihre Anwälte aktivieren.