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WASTE OF INK

Wie spät ist es eigentlich

Klassische Geschichte eigentlich: Ein Typ, der jahrelang in Punkbands spielt, schnallt sich seine Gitarre um, singt klassische Songwriter-Songs. WASTE OF INK heißt eigentlich Martin Reiter und hat seine ersten beiden Alben eben alleine und nur mit seiner Gitarre eingespielt.

Nun, für Album Nummer drei, holt sich der Salzburger eine Band zur Verstärkung und spielt zwölf vielschichtige Nummern ein. „Alles dreht sich“ oder auch das wunderschön melancholische „Etwas entsteht, etwas vergeht“ bleiben reduzierte Gitarrenstücke.

„Fallende Blütenblätter“, diese berührende Geschichte über ein entführtes Mädchen, geht ebenso in diese Richtung. Aber auch Uptempo-Nummern wie „Wasser“, „Murmeltier“ oder „Gruben“ wissen zu überzeugen.

Bisschen Indie, bisschen Punk, bisschen Emo. Viel Gefühl, viel Melodie, großartige Texte irgendwo zwischen Persönlichem, Storytelling und sozialkritischer, politischer Note. Feine Mischung, geiles Album.