ROTTERS

Wrench To The Nuts CD

Zuerst hatte ich diese CD auf meinen Stapel der Rereleases gelegt, denn Bandname wie Label legten diesen Schluss nahe, und auch, als ich die CD eingelegt hatte, war ich noch der Meinung, es mit Uralt-CA-Punk zu tun zu haben.

Doch ein Blick ins Release-Info belehrte mich eines besseren: keine Wiederveröffentlichung, sondern tatsächlich ein neues Album von einer Band, die sicher nie zu den bekanntesten der L.A./Orange County-Szene gehörte, aber 1979 doch die eine oder andere Show spielte.

Glaubt man dem Infoblatt, sind von der Urbesetzung diverse Leute verloren gegangen (einer wurde verrückt, ein anderer versuchte einen Politiker zu erschießen und noch ein anderer wurde Broker an der Wall Street), und so ist es auch nur noch Gitarrist Phester Swollen, der hier die Tradition aufrecht erhält, sich aber mit Bob Lee, La Jaime und Tardive Diskinesia drei neue Mitstreiter gesucht hat.

Was nun den musikalischen Output der neuen ROTTERS anbelangt, die immerhin 17 Songs eingespielt haben, so klingts im einen Moment wie klassischer CA-Punk, dem man die 24 Jahre, die er auf dem Buckel hat, nicht anhört, im nächsten eher nach Cowpunk und dann wieder nach nudelgitarrigem Freakrock.

Dazu Texte, die sich gerne um "Fuck", "Shit" und "Kill2 drehen - nicht gerade Ausdruck einer positiven Attitüde, aber auch Beweis, dass hier niemand erwachsen werden wollte. Kann man, muss man aber nicht.

(42:08) (6/10)