DEVEROVA CHYBA

Do Stran CD

Ich muss gestehen, ich hab etwas gebraucht, bis ich es gemerkt habe, aber auf dem ganzen Album ist nicht eine einzige Gitarre zu hören. Zweimal Bass, einmal Schlagzeug, wobei erstere natürlich arg verzerrt sind.

Deshalb. Imposante Bassläufe stehen bei diesem tschechischen Trio also schwer im Vordergrund, was mich etwas an NOMEANSNO erinnert. Diese an Hektik grenzende Betriebsamkeit, diese krummen Takte, immer mal wieder ausgedehnte Instrumentalpassagen, und wie aus dem nichts ein hymnischer Melodiebogen.

So weit, so gut, das funktioniert bei mir solange, bis der Gesang einsetzt. Der klingt nämlich mal wirklich pöbelig gemein, und das ist an dieser Stelle einfach nicht angebracht. Ich weiß nicht, ob ihr mal eins dieser polnischen Tapes mit einheimischen Punkbands in der Hand gehabt habt, genau so klingt das.

Dafür gibt's ordentlich Punktabzug. Und selbstverständlich kommt das Ganze in der typisch osteuropäischen rumpeligen Produktion, was wiederum ganz charmant ist. (05/10) (27:39)