CELESTE

Misanthrope(s)

CELESTE polarisieren. Und das schon seit drei Alben. Nach „Pessimiste(s)" und „Nihiliste(s)" kommt jetzt also mit „Misanthrope(s)" nach nur einem Jahr ein weiteres negatives Werk des Lyoner Gruselkabinetts.

Wie bereits auch bei den anderen Alben, aber im Gegensatz zur Vorgängerband MIHAI EDRISCH sind die neun Werke dieses Albums wieder ein absolut kompromissloses Gewitter, das ohne Vorankündigung auf einen hereinbricht, und nicht, wie es das bekannte Wetterphänomen erwarten lässt, nach ein paar Minuten wieder nachlässt, sondern sich über 50 Minuten hoffnungslose Gewalt hinstreckt und dabei alles mitreißt, was nicht niet- und nagelfest ist.

Fast immer gleiches Tempo, ähnliche offene Gitarrenriffs und der schreiende Gesang der Verzweiflung lassen einen Song nur schwer vom anderen unterscheiden, aber gerade diese Einheit machen CELESTE wahrscheinlich so unverkennbar.

Es ist keine Entscheidung zwischen Genie und Wahnsinn, es ist ein menschenverachtendes Manifest des Untergangs. Genau das Richtige für den kommenden Sommer ... In heißer Erwartung von „Atheiste(s)", „Depressive(s)" oder „Sceptique(s)".

(Diese Band war auf der Ox-CD #84 zu hören)