SAMAVAYO

One Million Things

Eine ganz normale Rock-Band dürfte im Ox eher selten zu finden sein, aber hier stimmt zumindest die (Punk-)Attitude, sprich: D.I.Y. trotz EMI (Verlag), das lob ich mir. Ich hatte das Vergnügen, schon recht früh den Weg der Band verfolgen zu dürfen.

SAMAVAYO, waschechte Berliner bis auf den Frontmann Behrang Alavi, der ursprünglich aus Teheran kommt, sind eine außergewöhnliche Band. Alle vier Musiker spielen seit ihrer Schulzeit in dieser Band, was man definitiv auch hört.

Der Stoner-Rock der Anfangstage ist einer ungewöhnlichen Mischung aus Pop und Rock gewichen. Sie nennen es „Fuel“, ein Bild, das auch im Artwork verarbeitet wurde, ich nenne es „Stoner-Pop“.

Sie werden es nicht so gerne hören, aber meine Güte, was ist dabei, als eine der Referenzen kann man getrost QUEENS OF THE STONE AGE nennen, denn der Gesang kommt schon oft in die Nähe von Josh Homme.

Egal, das Quartett hat seinen Stil gefunden, ab und zu glaube ich sogar Riffs alter Frühachtziger-Hardrock-Helden wie IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST zu hören. Sehr kompaktes Songwriting, teils mit ruhigeren Passagen, wo ich manchmal „Probleme“ mit der Kopfstimme Behrangs habe, bevor die Post dann wieder abgeht wie beim Singlehit „Wait“.

Mein persönlicher Favorit heißt „Rollin’“ und ist ein echter Rock-Kracher: verzerrter Bass, geile Gitarren, „Get down with heroin /Come clean with gasoline“, yeah! Sehr homogen auch die Produktion, es hätte vielleicht insgesamt etwas rauher sein dürfen.

Mit Markus Birkle (FANTA 4, NETZER, EVERYTHING BUT GIANTS ...) als Gastmusiker haben sie auch an die Details gedacht.