PAUKI

Ship Won’t Go To Port

Ich verfolge und fördere den Werdegang dieser russischen Punkband schon länger und verzweifle fast, denn jeder, dem ich diese rauhe, harte und wirklich eigenständige Band vorstelle, ist gnadenlos begeistert, aber das Einzige, was immer kommt, ist: „Die singen ja russisch!“ Ach, darauf wäre ich jetzt ja gar nicht gekommen ...

Was eine Frechheit, singen die einfach in ihrer Muttersprache! Werde demnächst amerikanischen und englischen Bands auch vorwerfen das sie nicht deutsch singen. Was THE PAUKI unter „Beer-Core“ oder „Prohabilly“ verstehen, ist eine kräftige Mischung aus Oldschool-Streetpunk, Folk-Elementen, der vermehrte Einsatz von Flöten und Dudelsack macht das ganze dann noch hektischer und ein wenig Psychobilly, der für den munter drauflos grinsenden Wahnsinn verantwortlich sein dürfte.

Fröhliche und ausgelassene Sauf- und Raufmusik könnte man auch dazu passend sagen. Dabei auch noch intelligent gemacht und sich nie anbiedernd, bringen sie sogar das Kunststück fertig, die CD mit zwei experimentalen Electro-Remixen ausklingen zu lassen.

Wem also DROPKICK MURPHYS viel zu lahm geworden sind und FLOGGING MOLLY zu poppig, wer ein Pirat aus tiefstem Herzen ist, muss sich diese kleine Schatzkiste zulegen. (Diese Band war auf der Ox-CD #97 zu hören)