ROBINSON KRAUSE

Gyros Ramazzotti

ROBINSON KRAUSE kommen so gut gelaunt, humorvoll und intelligent um die Ecke, dass man sie dafür am liebsten verprügeln möchte. Die Vorstellung, dass die drei Waldorfschüler soeben den Spaß ihres Lebens haben, während man alleine zu Hause sitzt und sich Heroin drückt, macht einen fertig.

ROBINSON KRAUSE klingen jung, frisch und dynamisch. Sie beherrschen ihre Instrumente und sind imstande, mehr als drei Sätze in deutscher Sprache aneinanderzureihen, ohne dass man als Hörer einen Schaden davonträgt.

Zu allem Überfluss können sie sogar mehrstimmig singen. Im Gegensatz zu SUPERNICHTS oder CHEFDENKER treten ROBINSON KRAUSE nicht ganz so sexuell stimulierend wie ein Kegelverein oder eine Stammtischrunde in Erscheinung.

Aber auch nicht so unattraktiv, wie drei überambitionierte, auf Erfolg gebürstete Schnösel, die Street-Teams hochzüchten und Videotagebuch führen. Stattdessen sind die drei Wahlhamburger mit dem Charme lässiger Kleinstadtpenner ausgestattet, die vor Kurzem in die Großstadt gezogen sind und seitdem auch gerne mal ein Bier am Kiosk trinken.

Zusammengefasst bleibt einem also gar keine andere Wahl, als ROBINSON KRAUSE zu lieben. Ihr Frohsinn und ihre Cleverness seien ihnen somit gegönnt. (Diese Band war auf der Ox-CD #100 zu hören)