E.D. SEDGWICK

We Wear White

Das im seltsamen Zwitterformat 7“ plus Download veröffentlichte „Love Gets Lovelier Every Day“-Album von 2011 erschien noch unter dem Namen EDIE SEDGWICK, der Nachfolger „We Wear White“ läuft jetzt unter E.D.

SEDGWICK. Der Grund: zehn Jahre „Edie“ sind genug, schließlich waren Jason Moyers frühere Bands EL GUAPO, SUPERSYSTEM und ANTELOPE wesentlich kurzlebiger, vor allem aber hatte er das Single-Leben statt, beschloss nach einer wilden Zeit mit mal Solo-Performances, mal Backing-Band, jetzt sesshaft zu werden und sich mit Kristina Buddenhagen (Bass), Jesse Matthews (Drums) und JosaFeen Wells (Vocals) dauerhafte(re) Unterstützung zu holen.

Im Inner Ear-Studio aufgenommen und von TRANS AMs Phil Manley gemischt, ist „We Wear White“ so tatsächlich das erste Album einer neuen Band, aber wer das Schaffen von Moyer verfolgt, wird dessen songwriterische Handschrift auch hier klar erkennen können.

Durch die gesangliche Verstärkung ist der von Moyer mal als „drag-punk rock“ bezeichnete, spröde und dennoch groovende Indierock seiner Band etwas druckvoller geworden, hat auch gewisse tribalistische Elemente („He’s the one“) und nähert sich Breiten an, in denen sein einstiger Labelmate Ian Svenonius umherzog.

Dennoch, unterm Strich ist das Album zwar interessant, nimmt aber nicht so zwingend für sich ein wie einst EL GUAPO und SUPERSYSTEM.