BOMBUS

The Poet And The Parrot

Wäre ich ein „Papagei“, würde ich anderen Rezensenten nachplappern, dass diese Band „Hummeln“ im Arsch hätte. Das wäre zwar eine sehr platte, wenngleich angebrachte Einleitung für das neue Album von BOMBUS, da der Bandname übersetzt nunmal „Hummel“ bedeutet.

So erzählen die acht Songs, darf man dem Albumtitel glauben, von Poeten und Papageien. Erinnerungen an den Clip zur Single „Enter The Night“ werden wach, in dem die vier Musiker aus Göteborg als Chimären gezeigt werden; sozusagen als die Bremer Stadtmusikanten des Metal.

Davon ausgehend ist „The Poet And The Parrot“ beides zugleich: animalisch-unbändig und so ambivalent wie ein Mischwesen. So bietet das zweite Album in der fünfjährigen Bandgeschichte laut Eigenaussage „No-Bullshit-Metal“, was albern ist, aber perfekt den animalischen Charakter umschreibt: Die Songs pirschen sich nicht an, sie stürmen los und greifen frontal an, die Saiteninstrumente fangen den Flair zwischen Oldschool-Heavy-Metal, Thrash, Crust-Punk und MOTÖRHEAD-Rock sehr gut ein, der oft doppelte, kehlige Raubtier-Gesang der beiden Gitarristen bestärkt den abwechslungsreich-wechselhaften Charakter des Albums.

Gleiches gilt für das Hymnenhafte, das in den Doppelleads und in den griffigen Hooklines durchscheint. Dadurch erinnert BOMBUS an ähnlich agierende Bands wie KVELERTAK, DEATH WOLF, aber auch ein wenig alte METALLICA und MASTODON sind herauszuhören.