WITHERS

Lightmares

Leider habe ich WITHERS auf ihrer Tour mit MNMNTS verpasst, denn das, was da auf „Lightmares“ runtergebrettert wird, ist live bestimmt auch nicht zu verachten. In den dunkleren Gefilden des Hardcore brodelt es schon seit längerem gewaltig, nach Pech und Schwefel riechende Bands haben Konjunktur.

So verschreiben sich auch WITHERS einem drückenden, kompromisslosen Sound, berstenden Gitarrenriffs, durchsetzt mit kleinen Delay-Perlen, heulenden Licks und dem obligatorischen Kurz-Interlude.

Alles altbewährte Versatzstücke, aber trotzdem schaffen es WITHERS dank überlegter Gitarrensound-Spielereien, einem variablen Vokalpart und nicht zuletzt einem abwechslungsreichen Songwriting zu überzeugen und sind mehr als ein sludgiger ALPINIST-Fanclub mit Riffs aus Kurt Ballous Papierkorb.

Anspieltip: „Kali“, das tatsächlich aus der Feder des CONVERGE-Gitarristen stammen könnte, so rabiat und flott, wie es da zugeht. Doch bevor es zu bunt wird, macht das sich schleppend steigernde „No burial of will“dem ein zähes Ende.

Schön ist was anderes, langweilig aber auch. Die Platte kommt mit unergründlichem, aber sehr ansprechendem Artwork auf dickem Vinyl. Irre.