THEE VERDUNS

Le Catéchisme De La Joie, La Vie Entière

Das Duo aus dem französischen Metz hat auch beim vierten Release, der seinen Weg zu mir findet, nichts an der Verschrobenheit seines Sounds geändert und scheint unaufhörlich dicht gewobene, durchschnittlich zweieinhalbminütige Klanggerüste mit minimalistischer Instrumentierung zu schaffen und sich dabei von einem wunderlichen Song zum nächsten zu hangeln.

Dabei verzichten sie auf Effekthascherei, lassen einen Song in seiner gefühlten Mitte einfach so verstummen, um sich dem nächsten Folk-Oddball zu widmen, klingen dabei hypnotisch, zumeist bluesig und wie nach einem verqualmten Kellerclub mit ausgefallener Soundanlage.

Eingesungen wird das vornehmlich französisch, gelegentlich jedoch auch in Englisch mit starker Akzentfärbung und manchmal, nämlich in ihren verdrogten Instrumentals, gar nicht. Begleitend greifen sie tief in die musikalische Kuriositätenkiste, bewegen sich zwischen versumpftem Delta Blues und Funeral Folk, Tijuana Twang und Banjo Boogie, und rufen Reaktionen von „packend“ bis „nervtötend“ hervor.

Sie machen es einem also nicht leicht, verdienen aber in der Beharrlichkeit, mit der sie ihre Eigenbrötelei vertonen, Gehör und zudem noch Lob für die herausragende Illustration des Gatefold-Covers, das analog zum Sound sehr bizarr verziert wurde.