JEFF THE BROTHERHOOD

Wasted On The Dream

Was zur Hölle? „Wasted On The Dream“ ist das achte Album der Brüder-Band JEFF THE BROTHERHOOD – und sie sind in den 14 Jahren ihres Bestehens sträflicherweise an mir vorbeigegangen. Hier herrscht dringender Nachholbedarf.

„Wasted On The Dream“ klingt so frisch wie ein Debüt und vereint Siebziger-Fuzz-Rock mit Neunziger-Schrammel-Alternative. Klingt in etwa so als würden THE JESUS AND MARY CHAIN (der Gesang) sich an WEEZER und FU MANCHU versuchen.

Der Opener „Voyage into dreams“ hat ein wuchtiges Stoner-Riff, kommt jedoch irre entspannt rüber. „Black cherry pie“ überrascht mit JETHRO TULL-Querflöte (vom Meister persönlich gespielt), wie sie auch Heinz Strunk zum SCOOTER-Instrumental nicht besser spielte (vgl.

die Folge von „Durch die Nacht mit ...“ auf Arte). Auf „In My Dreams“ gibt es einen Gastauftritt der BESTCOAST-Sängerin und es klingt wie MAGNAPOP zu ihren besten Zeiten. „What’s a creep“ wildert bei den Achtziger-RAMONES (nur in gut) und der abschließende „Prairie song“ ist halftime WEEZER (ebenfalls in gut).

Zurückgelehnt, leicht bekifft – dies ist die ideale Platte für entspannte heiße Sommerabende. Bisher ein Highlight 2015.