FLITTERN

Foto© by Sebastian Igel

Bands fragen Bands

Warum eigentlich „Flittern“? Wart ihr überhaupt schon mal in den Flitterwochen? Und wenn nein, wer wird der Erste von euch sein und warum? (David, KMPFSPRT)
Seb: Nö, von uns war noch niemand in den Flitterwochen. Ich war aber schon auf Hochzeiten und weiß, dass es darum geht, möglichst weit weg zu fliegen und einen möglichst teuren Urlaub zu haben. Ist das noch zeitgemäß? Mit FLITTERN können wir ja gerade jeden Tag kostenlos „flittern“.

Eure Vorgängerband HEY RUIN wurde am damaligen Merchstand von der allwissenden Emozwiebel empfohlen. Was sagt diese nun zu FLITTERN? (David, KMPFSPRT)
Seb: Haha, die war vom Gitarristen André. Und ich glaube, der findet unsere Musik scheiße! Zumindest liket er keinen unserer Beiträge. Sorry, André! Bussi!
Jan: Ich glaube ja, dass die Emozwiebel sehr zufrieden mit uns ist ...
Ernie: Mich erfreut es mega, wie viele Menschen immer Bezug nehmen auf die gute, alte Emozwiebel. Ich würde mir wünschen, dass sie uns auch weiterhin begleitet, und glaube, dass sie sich noch ziemlich gut mit unserer Musik identifizieren kann.
Seb: Ihr habt recht. Ich glaube, unsere Musik war noch nie mehr „emo“!

Seit HEY RUIN erfahrt ihr eine Landflucht von Bandmitgliedern. Wer ist der Nächste von euch, den es in die Eifel oder den Westerwald ziehen wird? (Christoph, EXAKT NEUTRAL)
Seb: Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wovon du sprichst!
Jan: Hahaha. So weit ich weiß, ist niemand in die Eifel oder den Westerwald geflohen ... Jens lebt in Koblenz und André in der ursprünglichen Heimatstadt von HEY RUIN. Also Trier. Aber vielleicht ziehe ich irgendwann nach in die Nähe von Königswinter und gründe eine Kommune mit ein paar befreundeten Musikern ...

Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie wütend seid ihr noch, dass wir euch den Schlagzeuger geklaut haben? (David, KMPFSPRT)
Seb: Null wütend! Also unter 1 sogar.
Jan: Ach ja?! Mindestens eine 8 auf der Wutskala. Ich finde, dass es eine bodenlose Frechheit ist.
Ernie: Tatsächlich überwiegt Besorgnis: Die Timeline dieses Mannes zeichnet ein einziges Bild der Entgleisung, seit er sich dieser Band mit dem unaussprechlichen – vermutlich okkulten – Namen angeschlossen hat. Free Jan!

Apropos Schlagzeuger: Wer ist der stilistische Architekt hinter Jans sexy Outfits mit short Shorts, wilder Mähne und Batikshirt? (David, KMPFSPRT)
Jan: Was soll ich sagen?! Was stilistische Eskapaden angeht, war ich immer zielsicher. Die shorten Shorts sind dem Einfluss meiner Freundin Mareike geschuldet, die mich auch stets motiviert, das nächste modische Niveau zu erreichen. Das Batikshirt geht auf das Konto einer Band, mit der wir mal getourt sind.

Was verbirgt sich hinter den aufgeschlagenen Knien auf eurem Albumcover? (Christoph, EXAKT NEUTRAL)
Seb: Die Platte ist ja über Erlebnisse aus unserer Jugend und unser „Erwachsenwerden“. Dafür fanden wir das einfach eine schöne Metapher.
Jan: Hinter den blutigen Knien verbirgt sich auch ein echt zähes Ringen und Suchen nach einem Albumcover. Jeder hat ja seine eigenen Erinnerungen und Assoziationen, was die Kindheit und das Großwerden angeht. So kamen etwa eine Million verschiedene Ideen und Bilder ins Gespräch und alles, was einer gut fand, fanden zwei andere so mehr oder wenig unpassend. Aber offene Knie kannte jeder.

Mal ernsthaft, welche Bands, würdest du sagen, hatten den größten musikalischen Einfluss auf den Sound und die Herangehensweise bei FLITTERN? (David, KMPFSPRT)
Seb: Tatsächlich ernsthaft FLEETWODD MAC. Ich habe so vor zwei oder drei Jahren zum ersten Mal „Tango In The Night“ gehört und da hat es noch mal auf besondere Weise klick gemacht. Die Art und Weise, wie da jede Note durchdacht ist und alles ineinandergreift und doch eine gewisse Leichtigkeit hat, finde ich sehr beeindruckend. Das Artwork ist auch totally geil!
Jan: Ich dachte ja eher an BRING ME THE HORIZON und Thees Uhlmann. Aber gut ...

Wenn ihr euren Fans Musikempfehlungen geben müsstet, wären das welche Bands aus den Genres Punk, Hardcore, Metal und Rap? (Christoph, EXAKT NEUTRAL)
Seb: Punk: BETWEEN BODIES und DURRY. Hardcore: ORTHODOX und ROLO TOMASSI. Metal: Davon hab ich keine Ahnung. Rap: OG Keemo, Pilz.
Jan: Punk: Alles ohne Travis Barker. Außer KMPFSPRT, die haben mir mit Travis am besten gefallen. Und ganz im Ernst, von FRENZAL RHOMB das 2011er Album „Smoko At The Pet Food Factory“. Hardcore: SNAPCASE. Immer fresh. Ansonsten bin ich raus, weil ich nur noch so selten Hardcore höre. Ah ... und GIVER aus Köln. Die finde ich schon auch ganz geil. Metal: AT THE GATES. Ansonsten natürlich METALLICA. Keine andere Band hat gleichermaßen eindrucksvoll präsentiert, wie man Metal machen soll und wie man ihn nicht machen soll. HipHop: Das ist ja genau mein Ding. Alles, wo der Retrogott und Hulk Hodn ihre Finger im Spiel haben. Und THE LESSON GK.