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WITCHSKULL

A Driftwood Cross

2014 gründeten Marcus De Pasquale, Tony McMahon und Joel Green in der australischen Hauptstadt Canberra WITCHSKULL. Das erklärte Ziel: „to create a blues based doom outfit“. 2015 kam das zunächst selbstreleasete Albumdebüt „The Vast Electric Dark“, das 2016 von STB Records neu aufgelegt wurde. Dann entdeckte Rise Above die Band und veröffentlichte 2018 den Nachfolger „Coven’s Will“, der bereits im Oktober 2016 eingespielt worden war. Am grundsätzlichen Konzept hat sich auch beim neuen Longplayer, der im Dezember 2019 im Melbourne aufgenommen wurde, nichts geändert, obwohl doch lange drei Jahre zwischen den Alben liegen. Stoner-Rock trifft auf schleichenden Doom und klassischen Heavy Metal, und tatsächlich blitzen da immer wieder SAINT VITUS-Momente auf, wobei das Tempo hier doch oft forcierter ist. Mir gefällt die sehr trockene, exakte Produktion ohne Schnörkel: der Sound ist reduziert und direkt, ohne Effekthascherei – und so sind auch die Texte, die beinahe schon karg wirken. Wozu viele Worte verlieren? Beeindruckende, sehr gepflegte Merlin-Bärte haben zwei der drei WITCHSKULLs übrigens. Ob und wann man die auch mal außerhalb Australiens wird bewundern können, das ist fraglich. An der Zeit für etwas Touren wäre es, bislang schaffte man es wohl nicht weiter als bis nach Neuseeland, was für australische Verhältnisse vor der Haustür liegt.