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TOXICS

A Place Called Razors Edge

Es scheint, als würden THE TOXICS von Scheibe zu Scheibe ihren Sound exponentiell raffinieren, reifen und sich entfalten lassen. Während ihr selbstbetitelter Zehnzöller sowie das Album auf Blast Of Silence Records sich schroffem Garage-Rock im Stil von BANTAM ROOSTER oder OBLIVIANS widmeten, schmeißen sie seit der „Dirty Little Cigarette“-7“, dem Song, der auch „A Place Called Razors Edge“ eröffnet, merklich mehr Scheite ins Feuer. Von einer astreinen ROLLING STONES-Dublette wie „One man party“ bis zu einem Cool-Britannia-Shaker wie „Sunday dress“ reicht das Spektrum, dass THE TOXICS hier abgrasen. Dazwischen sitzen in ihrer fast schon penetrant eingängigen Art Hook-Juwele („Different lies“), Americana-Schmachtfetzen („White widow“), British-Invasion-Hipshaker („Down down“) und die gelegentlich hoch-oktanigen Basement-Punk-Knaller. In seiner Vielfalt ist dieses Album eine echte Überraschung – es hat Soul, es hat Verve und ein Songwriting, das einschlägigen Genre-Referenzen in nichts nachsteht.