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SARKE

Allsighr

SARKE sind aus verschiedenen Gründen einer meiner Alltime-Faves. Ich mag musikalische Reduktion auf das absolute Minimum, das Abziehen der Musik bis auf ihren Kern, quasi das bleiche Skelett. Und ich erinnere mich an das erste SARKE-Album „Vorunah“, dass 2009 meine ganze Review-Tätigkeit durcheinander würfelte, weil es zwei Tage am Stück in Dauerrotation lief. Inzwischen sind die Protagonisten Sarke und Nocturno Culto bei Album Nummer sieben angekommen und stehen wieder ganz am Anfang, aber doch anders. SARKE bleiben sich auf „Allsighr“ treu, minimalistischer Black Metal, aber lediglich der Opener tritt das Gaspedal durch, danach verharrt man im groovenden Midtempo. Jeder Ton und jedes Instrument klingen absolut transparent und daher beinahe geisterhaft, während Nocturno Culto hier noch mehr als bei DARKTHRONE beweist, dass niemand bösartiger jeden Buchstaben eines Wortes mit Galle überzogen herausspeien kann als er. Aber SARKE haben sich dennoch neu erfunden, da sie sich zunehmend geöffnet haben und sich jetzt ganz unverfroren neben geisterhaften Keyboard-Betonungen Progressive Rock einverleibt haben, reduziert, hochgewürgt und ausgespuckt natürlich. Und damit läuft „Allsighr“ wie schon „Vorunah“ nachts bei 13 Kerzen in Dauerrotation und verursacht Schauer auf dem Rücken. Killer.