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ALTERNATIVE FAKTEN

Geschichten von Liebe, Hass und Bier

Die dritte Veröffentlichung der Kölner Punkband und wieder in geänderter Besetzung, die sich auch schon live bewährt hat. Im Gegensatz zum letzten doch recht melodischen Album „Wat es wat“ hat die Band wieder zur alten Härte zurückgefunden und rotzt auf durchsichtigem Vinyl satte 18 Songs raus. ALTERNATIVE FAKTEN machen ganz klar Deutschpunk, ihre Wurzeln liegen eindeutig in den Neunziger Jahren, und kombinieren ihn mit Heavy-Metal-Anleihen, Ska und viel Melodie und Eigenständigkeit. Das Ergebnis ist eine ziemliche krachige Angelegenheit, pogo- und mitgröltauglich. Textlich haben die vier ihren eigenen Weg gefunden. In „Morgen und Übermorgen“, dem Opener, blicken sie zurück auf die Früherziehung für die Leistungsgesellschaft und wie diese bei ihnen gewirkt hat. Bei „Faules Geld“ stellen sie die berechtigte Frage: „Hast du schon mal Geld arbeiten sehen?“ Mein Favorit ist „13. Dezember“, der Song zum ACAB-Tag. ALTERNATIVE FAKTEN liefern den der perfekten Soundtrack für Chaostage, logo aus einem alten Kassettenrecorder scheppernd, während sich eine bunte Meute auf den Domtreppen tummelt und Touris und Ordnungsamt mit leeren Bierdosen bewirft ...