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PKRK

Atchoum

Christophe von Dirty Punk Records aus Frankreich schreibt zu dieser Wiederveröffentlichung erklärend: „The beginning of the 90’s in France was very marked by a typically French punk rock style, sometimes also called Punk Rock Messin.“ Von dieser Genre-Bezeichnung höre ich hier das erste Mal, man lernt also nie aus. PKRK gründeten sich 1987 in Metz, und da merkt man als Franzosen-Punk-Fan auf: Kommen von da nicht auch CHARGE 69 ...? Und siehe da, Caps von CHARGE 69 und Combat Rock Records war Bassist und Gründungsmitglied von PKRK, die bis heute und in über die Jahre wechselnder Intensität aktiv sind. Vincent Massey (gt, voc) ist der Kopf der Band, die zuletzt 2022 eine 6-Song-EP veröffentlichte. „Atchoum“ von 1991 ist das nach „Poussez Fort“ (1990) zweite Album der Band, das damals auf Caps’ Combat Rock-Label erschien und nun neu aufgelegt wurde. Die Musik ist ungestümer, sehr melodiöser Punkrock mit einem Hauch Street- und Fun-Punk hier und da – man kann imaginieren, wie wild und chaotisch die Konzerte damals abgelaufen sein mögen. „On n’est pas sérieux“ und „Tant que tu vis ton trip“ gehören bis heute zu den Live-Hits, mein Favorit ist aber der kuriose Titelsong: „Atchoum“ ist wohl die französische Entsprechung zu „Hatschi“ – als Refrain wird geniest. Wo die Band musikalisch zu Hause ist, zeigt sich dann beim Rausschmeißer: „Somebody got murdered“ von THE CLASH wird fachgerecht gecovert. Von diesem Album gibt es 300 Exemplare auf Dirty Punk und 300 auf Combat Rock, die sich in der Coverfarbe unterscheiden. Ein Klassiker für Freund:innen des frankophonen Punkrock.