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STAIND

Confessions Of The Fallen

Stolze elf Jahre mussten Fans auf ein neues STAIND-Album warten. Ob es überhaupt kommt, stand lange nicht fest. Jetzt gibt es Gewissheit und „Confessions Of The Fallen“ liegt wahrhaftig vor mir. Und irgendwie ist es, als wäre die Band nie weg gewesen. „Confessions Of The Fallen“ reiht sich perfekt in die bisherige Diskografie ein. Dabei orientiert man sich aber eher am Vorgänger „Staind“ als an „The Illusion Of Progress“. Hin und wieder kommen also klitzekleine härtere Passagen in den Mix, die entfernt an KORN erinnern, mit denen STAIND passenderweise erst kürzlich auf Tour waren. Leider werden diese drückenden Gewaltausbrüche nur zu selten ausgespielt. Zwei, drei Songs der Marke „Lowest in me“ hätten die Spannung dauerhafter aufrechterhalten können. Songs wie „Out of time“ und „Here and now“ gefallen, hätten aber ein rifflastigeres Gegenstück gebrauchen können, um für etwas mehr Abwechslung zu sorgen. So dümpelt „Confessions Of The Fallen“ besonders im Mittelteil etwas zu sehr in radiotauglicher Belanglosigkeit. Ein Song wie „Cycle of hurting“ spielt dann gekonnt mit der Laut/leise-Dynamik und an diesen Stellen macht es wieder unglaublich viel Spaß, STAIND zuzuhören. Kurz werden Erinnerungen an die Glanzzeiten von „Break The Cycle“ wach und ich weiß wieder, warum ich die Band früher so mochte. Das darauffolgende „The fray“ bietet zwar ein paar kleine Überraschungen im Songwriting, kehrt dann aber wieder zu den gewohnten Strukturen zurück. Natürlich darf auch eine gänzlich ruhige Nummer wie „Better days“ nicht fehlen. Definitiv einer der besseren Songs des Albums, auch wenn dem Gesang hier die ganz große Melodie fehlt, die das Stück zum Dauerbrenner machen könnte. Was bleibt, sind zwei, vielleicht drei Songs für die nächste Setlist und ein Lebenszeichen, das zeigt, dass STAIND es noch immer können, aber gerne wieder etwas härter werden dürfen. „Cycle of hurting“ und „Lowest in me“ machen nämlich unglaublich viel Spaß.