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OIRO

Coole Narben

Keine zwei Jahre sind seit „Mahnstufe X“ vergangen und schon legen OIRO mit „Coole Narben“ ein weiteres Album vor. 13 Songs sind es diesmal geworden und zum ersten Mal sind sie nur zu dritt ins Studio gegangen, nachdem Drummer ToMo_01 entschieden hatte, OIRO zu verlassen. Bei anderen Bands hätte dies entweder dazu geführt, dass man sich einen neuen Drummer sucht oder sich auflöst. Nicht so OIRO. Nach kurzer Sammelphase war klar, dass man die Band nicht zu den Akten legen wollte, und stöpselte kurzerhand einen alten Drumcomputer ein, mit dem zunächst etwas herumexperimentiert wurde. Und siehe da, es funktionierte und ehe man es sich versah, hatte man 13 neue Lieder komponiert und aufgenommen, die sich nahtlos an „Mahnstufe X“ anschließen. Mit dem schnellen „Killing joke“ geht es zackig los, gefolgt vom krachigen „Moderne Zeiten“. „Klauen ohne Knast“ hat einen sehr schönen Refrain. Mit „Vergiftete Pfeile“ ist OIRO ein wirklich schöner Hit gelungen. „In der Höhle ist noch Platz“ ist eine Hommage an die im vergangenen Jahr verstorbene Sängerin Françoise Cactus (STEREO TOTAL). Wie bereits bei „Mahnstufe X“ ist es OIRO erneut gelungen, sehr atmosphärische Lieder zu schreiben, die einen angenehm einlullen, und auch die Texte sind erneut erfreulich zugänglich. Man darf gespannt sein, was die Düsseldorfer in Zukunft noch so zu bieten haben werden.