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COUNTIME

No Apologies No Regrets

Klassischen Hardcore-Punk mit ordentlich Metal-Schlagseite gibt es von COUNTIME aus Los Angeles, die den Lockdown offensichtlich gut genutzt haben. Nach der letztjährigen EP erscheint es nun bereits ein neuer Longplayer, der stolze 17 Songs vereint, auch wenn ein Teil davon aus Spoken-Word-Passagen sowie kurz angespielten Gangshouts besteht. Thematisch im Tough-Guy-Hardcore beheimatet, geht es standesgemäß um den Zusammenhalt in der Szene sowie persönliche Erfahrungen und natürlich den täglichen Struggle auf den Straßen. Das alles wurde von Billy Graziadei in ein ordentlich druckvolles Korsett gepackt, hier stimmen Sound und Inhalt auf den Punkt überein. Roh und wuchtig ballert es aus den Boxen und auch bei wenig punktuellen Veränderungen macht das Ganze Spaß. Das Gefühl einer räudigen Hardcore-Show im kleinen verschwitzten Club kommt auf, wonach wir alle uns ja seit mehr als einem Jahr sehnen. Hintenraus wird das Ganze dann doch etwas ermüdend, da sich einzelne Songs wiederholen, dies liegt aber in diesem Genre in der Natur der Sache und ist Mäkelei auf hohem Niveau. Wer auf Bands im Spannungsfeld zwischen BIOHAZARD und SUICIDAL TENDENCIES steht, wird hier bestens bedient.