Foto

CRAVATS

Hoorahland

„Hoorahland“ klingt wie ein Horrortrip durch einen verlassenen, verfallenen Freizeitpark. Soll es wohl auch. Daran lassen die düster-mahlenden bis jazzig-austickenden Gitarren – flankiert von hypnotischen Saxophon-Loops und treibend-trashigen Drums – kaum Zweifel.

Würde Sideshow Bob gemeinsam mit Krusty dem Clown singen, es würde sich mit hoher Wahrscheinlichkeit so anhören wie The Shends schräges Duett mit Ex-DEAD KENNEDYS-Frontmann Jello Biafra in „Now the magic has gone“, dem Schwanengesang zweier alternder Diven.

Ja, selbstironisch bis zum Anschlag, die Herren. Will The Shend es jetzt also tatsächlich zum allerletzten Mal noch einmal wissen, fragt man sich beim Stichwort „Schwanengesang“ natürlich auch.

Aber so richtig schlau wird man aus dieser Platte (wieder einmal) nicht, da sind sich die CRAVATS nach wie vor treu. Wäre ja auch zu langweilig. „I bought a shirt that belonged to Brian May / I got it on ebay / It didn’t fit but that didn’t matter a bit / As it probably wasn’t his anyway“.

Ah, whatever. Durchgeknallte Achterbahnfahrt auf einer garantiert nicht fahrgastgeprüften Strecke.