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DOGS

Crossmaker

Die Garage-Rock-Band aus Oslo wurde 2011 gegründet, Kristopher Schau (ex-THE CUMSHOTS) ist seitdem Sänger und Bandleader. Nach ein paar 7“s kam im Herbst 2013 das erste Album, „Set Yourself On Fire And Follow The Smoke“, wie die vier folgenden auf Astma Records, mit denen die Band zudem ihr Konzept begründete, jedes Jahr Anfang Januar ein neues Album zu veröffentlichen.

Das hat der Sechser tatsächlich bis heute (fast konsequent) durchgezogen, und auf „Before Brutality“, erschienen am 05.01.19, das der achte Longplayer war, folgte nun am 06.01. „Crossmaker“, das in Deutschland allerdings erst am 6.3.

erscheint. Coverartwork wie Albumtitel mit einem auf dem Kopf stehenden Kreuz als ein Abstrich des M spielen humorvoll mit dem Klischee der satanischen nordischen Rockmusik: Für das Cover posieren die sechs in schwarz gekleideten Bandmitglieder mit einer brennenden Fackel in der Hand irgendwo im Wald, vor ihnen stehen zwei süße, blonde Kinder (ich nenne sie der Einfachheit halber Hänsel und Gretel), der vielleicht drei Jahre alte Junge schaut zum Fotografen zurück, und ...

auf der Rückseite sieht man die Fackelmänner ohne die Kinder vor einem Tümpel stehen. Falls die Kinder dort gelandet sind, hatten sie ja vielleicht einen THE DOGS-Gullydeckel am Bein, denn ein so absurdes Produkt, eine 50 Kilo schwere und 65 cm große gusseiserne Scheibe mit Bandlogo (Dackelkopf über gekreuzten Knochen) gibt es tatsächlich als offizielles Bandmerch – für nur 5.000 norwegische Kronen, das sind schlappe 540 Euro zum aktuellen Kurs.

Versand ist allerdings nicht, man muss das Ding in Oslo abholen, dafür passt der Deckel aber auch in Norwegen und Schweden in alle Gullylöcher und ist auch für die Verwendung in Straßen zugelassen.

Bleibt nur die Hoffnung, dass die Band bald mal nicht nur in Norwegen tourt (dort sind die richtig groß!), sondern auch in Deutschland und dazu einen Lkw zum Merchtransport anmietet ... Musikalisch sind THE DOGS weiterhin begeisternd – „sehr weltmännischer, orgelunterfütterter Garage-Rock/Punk, der unverkennbar an die Tradition von GLUECIFER und HELLACOPTERS anknüpft [...] und auch Menschen ansprechen wird, die neue Releases von LAZY COWGIRLS, NEW BOMB TURKS und THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES vermissen“, schrieb ich zum Vorgänger-Album und wiederhole mich an dieser Stelle gerne.

Mein Hit ist die Feuerzeugschwenker-Hymne „Make it hurt until we forgot“ – der ideale Rausschmeißer, auf Platte wie live.