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JIM WARD

Daggers

Das Universum ist wieder im Gleichgewicht. Klang das letztjährige SPARTA-Album „Trust The River“ wie ein Soloausflug von deren Frontmann (oder wie sein Projekt SLEEPERCAR), erinnert das Werk, das Jim Ward tatsächlich unter seinem eigenen Namen veröffentlicht, eben wie die Platte, die man eigentlich von SPARTA erwartet hatte. Die Songs auf „Daggers“ gehen nach vorne, sind angriffslustig und Ward drückt seine Stimme wieder vermehrt in die Frequenzen, die schon der fundamentale Konterpart zu Cedric Bixlers Heliumgesang bei AT THE DRIVE-IN war – und die auch die ersten Werke von SPARTA auszeichnete. Vor allem klang Ward aber noch nie so locker und gelöst, was ihm ausgesprochen gut steht. An den Instrumenten lässt sich er sich von THURSDAY-Schlagzeuger Tucker Rule und INCUBUS-Bassist Ben Kinney unterstützen. Beide stehen für tightes, aber auch energetisches Spiel, ebenso wie WAR ON WOMEN-Frontfrau Shawna Potter, die bei der Single „I got a secret“ zu hören ist. Natürlich schießt „Daggers“ aber trotzdem nicht unkontrolliert nach vorne, die Melodien und auch die nachdenklichen Momente sind unverkennbar von Wards Handschrift geprägt. Trotzdem, dieses Album gleicht einem Befreiungsschlag und setzt hoffentlich ein Zeichen für Wards musikalische Zukunft.