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DEVILDRIVER

Dealing With Demons II

Im Interview gibt sich Dez Fafara als echter Geschäftsmann, der versucht, das neueste Werk seiner Band DEVILDRIVER gebührend zu verkaufen. Große Worte fliegen durch den Raum. Es sei das Beste, was die Band je releaset habe. Wer jetzt einen Meilenstein des Groove Metal erwartet, wird sicher enttäuscht. Solide Kost mit starken Momenten bietet das Album aber allemal. Zum richtigen Überflieger fehlt „Dealing With Demons II“ etwas mehr Mut zu neuen Ideen. Ein oder zwei Klischees weniger (vor allem auf Seiten der Lyrics) hätten der Scheibe ebenfalls gutgetan. Dabei beweisen die Kalifornier trotz allem immer wieder, dass noch Feuer in ihnen steckt. Das Riff im letzten Drittel von „Mantra“, das starke Ende von „Nothing lasts forever“, das stimmungsvolle Intro zu „Summoning“ – das Album zeigt, wie gut DEVILDRIVER aufeinander eingegroovet sind. Wer auf Doublebass-Salven, rollende Gitarrenriffs und die eine oder andere Melodie dazwischen steht, wird hier einige Zeit Spaß haben und dem Metal-Gott auf Knien danken, dass DEVILDRIVER nach „Outlaws ’Til The End (Vol. 1)“ wieder konstant im Aufwärtstrend sind. In Summe kommt „Dealing With Demons II“ leider ein wenig uninspiriert daher. Professionell, gekonnt, gut produziert, aber eben doch für die Langzeitrotation etwas zu platt, ausgereizt und ideenlos.