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NASHVILLE PUSSY

Eaten Alive

Eigentlich ist Blaine Cartwright ja seit 1997 zusammen mit Gattin Ruyter Suys an der Gitarre überwiegend mit NASHVILLE PUSSY beschäftigt, aber so ganz zu den Akten gelegt hatte Cartwright seine alte Band NINE POUND HAMMER dennoch nie, die Anfang der Neunziger Jahre zwei großartige Platten auf Crypt veröffentlichte und das Verhältnis zwischen Grarage-Punk und Country neu definierte. Und so entstand entstand letztes Jahr mit „When The Sh*t Goes Down“ mal wieder ein neues NINE POUND HAMMER-Album, während man von NASHVILLE PUSSY schon seit „Pleased To Eat You“ von 2018 nichts mehr gehört hatte. Aus dieser Zeit stammen auch die Live-Aufnahmen für „Eaten Alive“, die während der UK-Tour von NASHVILLE PUSSY mitgeschnitten wurden, das vom Label deswegen vollmundig als Entsprechung von „No Sleep Til Hammersmith“ von MOTÖRHEAD angepriesen wird, veröffentlicht auf Ruyters und Blaines eigenem Label Slinging Pig. Richtig daran ist sicherlich, dass NASHVILLE PUSSY, die 1998 auf Amphetamine Reptile ihr großartiges Debüt „Let Them Eat Pussy“ veröffentlichten, musikalisch näher dran am Hardrock von MOTÖRHEAD waren als am Cowpunk von NINE POUND HAMMER. Viel Redneck-Power steckt in beiden Bands gleichermaßen, die das Motto „Sex, Drugs and Rock & Roll“ songwriterisch in vollen Zügen ausleben. Und nein, „No Sleep Til Hammersmith“ ist „Eaten Alive“ sicher nicht, aber dennoch ein anschaulicher, sehr viel Spaß machender Beleg für die grundsätzlichen Qualitäten der Band, die hier leider nur drei Songs von „Let Them Eat Pussy“ zum Besten gibt – vier weitere der insgesamt 19 Stücke stammen von „Pleased To Eat You“.