PRIMORDIAL

Exile Among The Ruins

Es ist mehr als beachtlich, was die Iren nach dreißig Jahren im Geschäft noch zu leisten imstande sind. Neuester Beleg für die Rüstigkeit des Fünfers ist das nunmehr neunte Studiowerk, welches sich abermals auf gehobenem Niveau bewegt – ohne dabei allerdings mit den ganz großen Glanzpunkten aufzuwarten. Denn nach dem starken und musikalisch teilweise überraschenden Auftakt – der Opener „Nail their tongues“ vermengt die bekannten Pagan-Klänge der Truppe mit ruppigen Black-Metal-Ausflügen, während das folgende „To hell or the hangman“ als pulsierender Stampfer überzeugt – flacht die Platte im weiteren Verlauf etwas ab. So wird bei den anschließenden Tracks das Tempo gedrosselt, während gleichzeitig die Highlightdichte merklich abnimmt. Somit stellt sich eine gewisse Monotonie ein, und die Scheibe plätschert letztlich irgendwie unaufgeregt ihrem Ende entgegen. Fraglos punkten Tracks wie das aufgeräumte „Stolen years“ dabei mit Eingängigkeit, der anfänglich frische und innovative Anstrich ist in dieser Phase allerdings schon längst verblichen. Nichtsdestotrotz werden Fans der Truppe von „Exile Among The Ruins“ nicht enttäuscht werden. Denn eines ist unumstößlich: Auf PRIMORDIAL kann man sich auch anno 2018 verlassen.