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FOR THE FALLEN DREAMS

s/t

Stimmt ja, das 2012er Album „Wasted Youth“ ist auf Artery erschienen. Entsprechend wäre es falsch zu behaupten, FOR THE FALLEN DREAMS hätten bislang ausschließlich mit Rise Records zusammengearbeitet. Gefühlt ist es aber irgendwie doch so. Zumal das Quintett aus Lansing, Michigan quasi synonym mit dem „Rise-Core“ stehen kann. Gerade ihr Debüt „Changes“ von 2008 und das ein Jahr später veröffentlichte „Relentless“ sind in dieser Hinsicht als essentielle Klassiker zu würdigen, die bis heute nichts von ihrem Reiz verloren haben. Das gilt selbstredend auch für die anderen Platten der US-Gruppe und ihren aktuellen Output. Ebenfalls gilt weiterhin: FOR THE FALLEN DREAMS ruhen sich auf Erreichtem nicht aus, sondern experimentieren mit dem Ziel, ihren Sound spannend und zeitgemäß zu halten. Der siebte Longplayer der seit 2003 bestehen Band ist selbstbetitelt belassen und das erste zählbare Produkt der Kooperation mit Arising Empire. Frontmann Chad Ruhlig und Co. setzen auf den animierenden Hart/zart-Ansatz, den man mit ihnen verbindet, der stilistisch aber wiederum anders adressiert wird. Dass auch FOR THE FALLEN DREAMS vom aktuellen NuMetal-Revival beeinflusst sind, ist schnell herausgehört. Andererseits hat man auch in der Vergangenheit schon gelegentlich an LINKIN PARK denken müssen und HipHop/Rap-Akzente gehört. Auf „For The Fallen Dreams“ ist all dies nun noch offensichtlicher, weil das Quintett aus Michigan so konsequent die Kontraste bespielt und die Clean-Refrains und Rap-Parts maximal ausreizt. Umso wichtiger ist es, dass die Kompositionen wie beabsichtigt funktionieren und die Musiker auf maximale Dynamik setzen. FOR THE FALLEN DREAMS erfinden sich mit ihrem siebten Album ein gutes Stück weit neu, bauen aber gleichzeitig auch viele Brücken zu ihren früheren Veröffentlichungen, um ihre Fans mitzunehmen.