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GREGOR MCEWAN

Four Seasons

17 Tracks und fast eine Stunde Spieldauer. Dass es solch lange Alben überhaupt noch gibt – sehr schön! Inhaltlich arbeitet sich der in Berlin lebende Gregor McEwan, der eigentlich Hagen Siems heißt, allerdings auch an einem ganzen Jahr ab. Und das braucht eben seine Zeit. „Four Seasons“ ist ein äußerst wechselhaftes Album – so unterschiedlich, wie es die Jahreszeiten hoffen lassen, sind auch die einzelnen Lieder. Jeder Saison sind vier Songs gewidmet, dazu kommt noch der Bonustrack „Four seasons“. Am besten gefallen mir dabei die Sommer- und Herbstsongs, weil es in den Stücken leicht und einfach zugänglich und gutgelaunt und optimistisch zugeht und nicht so experimentell und pompös wie im Frühling oder so melancholisch und schwerverdaulich wie im Winter. Vielleicht ändert es sich aber auch mit meiner Laune, welche Lieder mir gerade zusagen – oder eben mit der Jahreszeit. Immer wieder erinnert Gregor McEwan an Frank Turner, vor allem bei seinen ruhigeren Stücken. Deshalb die Empfehlung: Wer in seinem Regal noch Platz für einen weiteren Singer/Songwriter hat, der sollte sich dieses Album mal genauer anschauen.