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ORBEL

Hegan

ORBEL legen ein düsteres und mutiges Debütalbum im Stile von Emma Ruth Rundle oder Julien Baker vor, einnehmend und introspektiv. Chelsea Wolfe pendelt ihre Musik gerade in eine ähnliche Richtung. Ohne Drums.

Nur mit Stimme und Gitarre, gleichwohl sich letztere auf „Hegan“ stellenweise mehr in den Vordergrund drängt als auf Wolfes „Birth Of Violence“. Zusätzlich bringt ein Keyboard hier und da etwas Aufhellung in die geschwärzte Melancholie.

Die Sprache auf „Hegan“ ist Baskisch, so dass der inhaltliche Aspekt (allen Nicht-Bask*innen) verborgen bleibt und man umso mehr der Stimmung anheimfällt. ORBEL liefern sich einer Ungreifbarkeit aus, der auch das Gros der Rezipient*innen ausgesetzt ist.

Emotionale Tiefe zu entwickeln ohne sprachliches Verstandenwerden/Verständnis, wirft uns unmittelbar in die Musik hinein. Aber auch ohne die textliche Bedeutungsebene ist man intuitiv angefasst von der aufziehenden Dunkelheit und flehenden Tristesse, die ORBEL wunderbar heraufbeschwören.