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HELEN MONEY

Atomic

Vor vier Jahren erschien das letzte Album der amerikanischen Cellistin und Komponistin Helen Money (mit bürgerlichem Namen heißt sie Alison Chesley) mit dem Titel „Become Zero“, an dem auch NEUROSIS-Schlagzeuger Jason Roeder und bei einem Stück Rachel Grimes (RACHEL’S) beteiligt waren.

Eine insgesamt angenehme Mischung aus Ambient, Neoklassik, kruden Drone-Metal-Elementen und elektronischen Sounds, die mir mit ihrem Wechselspiel aus laut und leise und Harmonischem und Disharmonischem allerdings teilweise stilistisch zu wenig homogen erschien, trotz ihrer nicht von der Hand zu weisenden hohen handwerklichen Qualität.

Besser hatte mir da die vorherige Zusammenarbeit von Money mit der ehemaligen SWANS-Sängerin Jarboe im Jahr 2015 gefallen. Auf ihrem neuen Album „Atomic“ hat sich an der grundsätzlichen Ausrichtung von Moneys Kompositionen nichts Gravierendes geändert, auch hier bewegt sich die rein instrumentale Musik in einem Spannungsfeld von Ambient, Neoklassik und Drone-Metal, auf einer emotionalen Ebene fällt mir der Zugang zu den insgesamt elf Stücken, an denen Doom- und Extreme-Metal-Musiker/Produzent Sanford Parker (CORRECTIONS HOUSE, MIRRORS FOR PSYCHIC WARFARE) beteiligt war, aber deutlich leichter.

„Atomic“ besitzt eine große Intimität ausstrahlende, eher schwermütige Atmosphäre, die geprägt ist von Kompositionen, die genau die richtige Ausgewogenheit zwischen experimentellem Minimalismus und opulenter Melodik finden.