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ELECTRIC EYE

Horizons

Auf dem Plattenteller liegt das vierte Studioalbum von ELECTRIC EYE. Im Ohr hat man noch „From The Poisonous Tree“ (2017). Legt man „Horizons“ auf, merkt man sofort die atmosphärische Dichte, die Spannung in den Songs und die Lässigkeit bei der Instrumentierung. Aufgenommen wurde in einem Leuchtturm vor der norwegischen Küste – naheliegend, wenn man aus Norwegen kommt und ein Album mit Meeresrauschen und viel Wasser machen möchte. Trotz Samples, Meeresrauschen und Leuchtturm ist es immer noch Rockmusik, bei der Indierock mitschwingt, der Blues ebenso wie der Krautrock der Siebziger Jahre immer präsent ist. Da gefallen einem auch die improvisierenden Gitarren, die über langen Melodien auslaufen und in die man sich ebenso verlieben kann, wie in dieses insgesamt sehr geschmeidige Album. Das ist Spacerock unter Wasser, motorisch getriebener Rock, blubbernde Synthesizer, irgendwie wie HAWKWIND aus dem Leuchtturm. Spaciger Krautrock des 21. Jahrhunderts, mit allem drin, was wichtig ist. Exzellent!