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CULTS

Host

Das Duo CULTS aus Kalifornien liefert auf „Host“ eine formidable und beeindruckend intelligent und vielschichtig instrumentierte Version von hochwertigem Candy-Dreampop mit Shoegaze-Facetten. Der bittersüße und stets einnehmende Gesang von Madeline Follin gemahnt in einigen Momenten an die ehemalige Nick Cave-Gespielin Anita Lane auf deren Album „Dirty Pearl“ (1993). Serge Gainsbourg und Jane Birkin hätten bei den lasziv dahin gehauchten Songs von CULTS ihren Spaß gehabt. Die Schmuddelclub-Orgel, mit rotem Satinstoff verkleidet, verbreitet die nötige Sexyness im Sound und die fragile sleazy Gitarre unterstreicht den Anteil an Spitzenhöschen im elfenhaften Gesang von Madeline Follin, speziell bei „Trials“. „Host“ brilliert mit Songs, deren Zuckerglasur einen aus dem Konzept bringen kann, wenn man sich doch gar nicht in Lieblichkeit verlieren will. Insgesamt hat das Charme.