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ZIGURI

Howgh Howgh Howgh

Für den Krautrock-Connaisseur ist Günter Schickert immer noch einer dieser viel zu wenig gewürdigten Schätze der deutschen Musik der Siebziger aufgrund von dessen innovativem Gitarrenstil, nachzuhören auf tollen Alben wie „Samtvogel“ (1974) und „Überfällig“ (1979). Das Bandprojekt ZIGURI, zusammen mit Dieter Kölsch und Udo Erdenreich, ist eine alte Liebe von Schickert aus den Achtzigern, eine Platte nahm man aber erst auf 2014 für Bureau B auf, gefolgt von „Onetwothreefour“ 2016 auf Sireena. Nach dem Live-Album „Live At The Lucid Dreams Of Dr. Sardonicus“ von 2019 folgte jetzt ein weiteres Studioalbum namens „Howgh Howgh Howgh“ als limitierter und handnummerierter Vinyl-Only-Release. Ich bin jedes Mal wieder von neuem bei ZIGURI erstaunt, dass die erste Assoziation TOOL gilt, was möglicherweise für die Modernität von Schickerts, Kölschs und Udo Erdenreichs grundsätzlicher Herangehensweise spricht, deren krautrockiger, ausufernder Instrumental-Seventies-Trance-Psych-Sound mit seinen treibenden motorischen Beats und echoähnlichen Sounds sehr authentisch und unbearbeitet klingt. Ansonsten packt mich „Howgh Howgh Howgh“ weniger als die beiden Vorgänger, da trotz mitreißender Rhythmik ein wenig der Fokus fehlt, dafür gibt es mit dem letzten Track „Ki Wi“ zur Abwechslung mal einen Song mit Gesang, was durchaus ausbaufähig ist.