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JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE

Verk Ferever

Im Grunde ist bei JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE alles so geblieben, wie es schon immer war: Grindcore mit cleveren Texten. Und doch ist etwas anders: Zu den Aufnahmen des stark Percussion-orientierten „Kapitalismuswohlstandfortschritt“ und „Im Feierabendverkehr“ hat man sich Bläser von OTTONE PESANTE geliehen, die im JAKA-Sound erstaunlich gut funktionieren.

Beim Titeltrack, der sich auf fast zehn (!) Minuten ausdehnt und ganz ohne Gesang auskommt, sind die Italiener auch dabei, was dem Ganzen schon einen nahezu psychedelisch-jazzigen Touch gibt und sich eigentlich gar nicht mehr nach Grindcore anhört.

Generell bieten JAKA auf „Verk Ferever“ eine sehr breite Spannweite was das Songwriting (oder „Song-Passierenlassen“, siehe Interview) angeht. Langweilig wird es zwischen interessanten Riffs, vielfältigen Rhythmuswechseln, gut verständlichen, klugen und eingängigen Texten und Textsamples nie.

Wem das generell zu anstrengend ist, dem werden JAKA auch mit diesem Album nicht zugänglicher (wie überraschend), wer die Band aber mag, kann sich mit „Verk Ferever“ wohl eines ihrer interessantesten Alben der letzten Jahre in den Plattenschrank stellen (gibt es natürlich auch in limitiertem farbigen Vinyl).