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KUOLEMANLAAKSO

Kuusumu

Die Finnen KUOLEMANLAAKSO machen es einem nicht leicht. Spielten sie vor acht Jahren auf ihrem Zweitwerk „Tulijoutsen“ noch respektablen schweren Doom aus der CELTIC-FROST-Ecke, schoben sie 2016 ein reines englischsprachiges Gothic-Album nach, das mehr oder weniger vollständig auf die Kappe ihres Gitarristen Laakso ging. Jetzt kehren sie mit „Kuusumu“ und dem SWALLOW THE SUN-Sänger zumindest wieder zum Finnischen zurück, setzen sich musikalisch aber ziemlich zwischen die Stühle. Für ein reines Death-Doom-Album ist hier vieles zu cheesy, für Goth-Rock wird es phasenweise zu heavy und das Songwriting lässt in der Summe tatsächliche Hits vermissen. Sänger Mikko Kotamäkk liefert allerdings eine beeindruckende Leistung mit tiefen Growls, schwarzmetalischem Kreischen und perfekt intoniertem Klargesang und vertont inhaltlich eine zehn Jahre währende globale Abkühlung, die 535 nach Christi begann und neben der Kälte Hungersnöte und Massensterben des Viehs mit sich brachte. Harter Stoff in manchmal nicht so harter musikalischer Verpackung, die zwar immer wieder mitreißende Momente hat, für meinen Geschmack allerdings deutlich mehr Dreck in der Produktion verdient hätte. Irgendwie ist „Kuusumu“ weder Visch noch Vleisch, aber auch nicht völlig indiskutabel ...