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LION’S LAW

The Pain, The Blood And The Sword

Es ist ja immer so eine Sache mit dem Oi!-Punk: Irgendwie ist er wie ein ungeliebtes Stiefkind des Punkrock. Zu räudig, zu asselig, zu unmelodisch. Und meistens singt der Sänger auch noch wie ein geprügelter Hund.

Fragt doch mal bei Sammy nach, warum sie bei den BROILERS irgendwann die Wende um 180 Grad vorgenommen haben ... Dann kommen mal wieder LION’S LAW um die Ecke und man weiß wieder, wie großartig dieses Subgenre sein kann.

Das Geheimnis der Pariser Oi!-Punks ist erstens dieser kraftvolle Gitarrensound, der eher an ein Biest aus Punk’n’Roll, Streetpunk und ein ganz klein wenig Metal erinnert und so gar nichts mit dem Rumpelgedöns zu tun hat, das man im Genre sonst auch mal gerne vernimmt.

Und zweitens sind es die Texte, die sich nicht um Saufen, Working-Class-Stolz und Fußball-Hooliganismus drehen wie bei COCKNEY REJECTS und Co. LION’S LAW haben Arrangements drauf, die in Ohr und Fuß und Kopf gehen und trotz Härte und Aggro-Attitüde geschmeidig sind.

Und das führt dazu, dass andere für Songs wie „Destin criminel“ oder „Escape“ feige und neidisch zuschlagen und für ein Album wie „The Pain, The Blood And The Sword“ töten würden.